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Georg Friedrich Franz Nicolovius



[Goetheana] - Georg Friedrich Franz Nicolovius, Jurist, Großneffe und Korrespondenzpartner von Goethe, (1797-1877). Brief mit eigenhändiger Unterschrift, Köln, 22. Mai 1854. Deutsche Handschrift auf Papier, ca. 33,1 × 21,2 cm, ¾ S. auf 2 Bll. Öffnungsbedingte Randfehlstellen, minimal angefleckt. - 140

Als Kölner Generalprokurator (Generalstaatsanwalt) an den Notariats-Kandidaten Leonhard Jungbluth in Aachen, dem er mitteilt, dass er gemäß den Anciennitätsverhältnissen an der Reihe sei, dem Justizminister als Notar vorgeschlagen zu werden. Jungbluth solle ihm daher schnellstens mitteilen, ob er vorgeschlagen zu werden wünsche und ob es Landgerichtsbezirke gebe, an denen er keine Anstellung wünsche.
Georg Friedrich Franz Nicolovius war der Sohn des Theologen Georg Heinrich Ludwig Nicolovius und der Luise Maria Anna Schlosser, Tochter von Goethes Schwester Cornelia. Georg Friedrich Franz wurde in Eutin geboren, wo sein Vater damals als Kammersekretär im Dienst des Fürstbischofs von Lübeck stand. Nicolovius' Studium der Rechtswissenschaften in Jena erlaubte ihm einen auch räumlich engen Kontakt zu seinem berühmten Großonkel. Später trat er in den preußischen Justizdienst, wurde wirklicher Geheimer Rat und Generalprokurator. Als solcher spielte Nicolovius eine wichtige Rolle im berühmten Kölner Kommunistenprozess von 1852, bei dem er die Anklage vertrat; war 1849 in den Prozess gegen Ferdinand Lassalle verwickelt, in dessen Zusammen-hang der Neffe des Dichterfürsten Opfer von Anfeindungen durch Karl Marx und Friedrich Engels wurde; und ging auch gegen die von Marx herausgegebene Neue Rheinische Zeitung vor.